Zu Reparatur-Initiativen allgemein:
Reparatur-Initiativen (wie Repair Cafés etc.) organisieren Veranstaltungen, bei denen defekte Alltagsgegenstände in angenehmer Atmosphäre gemeinschaftlich repariert werden: elektrische und mechanische Haushaltsgeräte, Unterhaltungselektronik, aber auch Textilien, Fahrräder, Spielzeug und andere Dinge. Diese Treffen sind nicht-kommerzielle Veranstaltungen, deren Ziel es ist, Müll zu vermeiden, Ressourcen zu sparen, damit die Umwelt zu schonen und nachhaltige Lebensweisen in der Praxis zu erproben.
Außerdem unterlaufen die Initiativen durch die Reparaturen Obsoleszenzstrategien und verlängern die Nutzungsdauer von Gebrauchsgütern.
Gemeinsam reparieren meint hier nicht „kostenloser Reparatur-Service“, sondern gemeinschaftlich organisierte Hilfe zur Selbsthilfe. Getragen wird die Veranstaltung von ehrenamtlich engagierten HelferInnen und Reparierenden, die ihr Wissen und Können freiwillig und unentgeltlich zur Verfügung stellen, weil sie Interesse an Technik, Selbermachen und Werken haben.
Interessierte und TüftlerInnen können dort Erfahrungen austauschen und eine gute Zeit miteinander verbringen. Daher sind Kaffee und Kuchen ebenso wichtiger Bestandteil wie Schraubenzieher und Lötkolben. Die Veranstaltungen stärken die nachbarschaftliche Kommunikation und gegenseitige Unterstützung und schaffen oftmals auch einen Dialog zwischen den Generationen, wo jede/r seine/ihre Fähigkeiten einbringen, weitergeben und Neues lernen kann.
Das Veranstaltungsformat „Repair Café“ wurde erstmals 2009 von der niederländischen Publizistin Martine Postma verschriftlicht. In Deutschland koordiniert heute die anstiftung das Netzwerk für Reparatur-Initiativen – aktuell liegt die Anzahl der aktiven Initiativen in Deutschland bei über 2000, laufend gründen sich neue.
Neben www.reparatur-initiativen.de, die von der anstiftung gegründete und betreute Netzwerk-Plattform, betreibt die Stichting Repair Café aus Holland die Website www.repaircafe.org.
Sind das zwei konkurrierende Netzwerke? Nein, denn Konkurrenz entspringt einer Marktlogik. Wir setzen auf Kooperation, die Logik der Commons.
Zur Heilemacher-Initiativ-gruppe gehört die Micha-Lokalgruppe Uelzen :
Wir wollen als Christen verantwortlich mit Schöpfung und Nachhaltigkeit umgehen, und uns und andere in der Umsetzung von Vorhaben dazu ermutigen und unterstützen. Dabei liegen uns regionale und kommunale Themen besonders am Herzen.
MICHA-Initiative Deutschland und global
Micha als Micah Global ist eine weltweite Kampagne und ein globales Netzwerk, das Christinnen und Christen zum Engagement gegen extreme Armut und für globale Gerechtigkeit begeistern möchte. Sie engagiert sich dafür, dass die Nachhaltigkeitsziele/Sustainable Development Goals (SDGs) der Vereinten Nationen umgesetzt werden. Bis 2030 soll weltweit Armut beseitigt werden.
Als Micha Deutschland e.V. sind wir überzeugt, dass jeder Mensch, jede Gemeinde, jede Organisation und jede Gesellschaft Teil der Schöpfung Gottes ist und es unser Auftrag ist, diese Schöpfung zu bewahren und die Würde aller Geschöpfe in unserer Welt zu achten. Micha Deutschland ist ein überkonfessionelles Netzwerk von Organisationen, Gemeinden und Einzelpersonen.
Wie wäre es denn, wenn wir mit Gott von einer gerechteren Welt nicht nur träumen würden, sondern globale Nächstenliebe ganz praktisch werden lassen? Von einer Welt, in der keine Menschen verhungern, in der alle Kranken zum Arzt gehen können, in der für jedes Produkt ein fairer Preis gezahlt wird, damit auch diejenigen in Würde leben können, die sie hergestellt haben?